Das musst du über dein Nebengewerbe wissen

Das musst du über dein Nebengewerbe wissen

Inhaltsangabe

Einleitung

Die Gründung eines Nebengewerbes ist für viele Menschen eine attraktive Möglichkeit, neben ihrem Hauptberuf zusätzliches Einkommen zu erzielen und eigene Geschäftsideen auszuprobieren. Ob du deine Leidenschaft in ein kleines Geschäft umwandeln möchtest, finanzielle Unabhängigkeit anstrebst oder eine Geschäftsidee testen willst, bevor du den Schritt in die volle Selbstständigkeit wagst – ein Nebengewerbe bietet dir die Flexibilität, dies zu tun. Gleichzeitig gibt es jedoch einige rechtliche und steuerliche Aspekte, die du beachten musst. In diesem Text erfährst du alles, was du über die Gründung und den Betrieb eines Nebengewerbes wissen musst: Von der Definition und Abgrenzung zum Kleingewerbe über die Anmeldung und steuerlichen Pflichten bis hin zu lohnenswerten Geschäftsideen und der Wahl der richtigen Rechtsform. Egal ob du bereits konkrete Pläne hast oder einfach neugierig bist – hier findest du die Antworten auf deine Fragen.

Was ist ein Nebengewerbe?

Ein Nebengewerbe ist eine gewerbliche Tätigkeit, die du neben deinem Hauptberuf ausübst. Es ermöglicht dir, zusätzliches Einkommen zu generieren, ohne die finanzielle Sicherheit deines Hauptjobs aufzugeben. Oft wird ein Nebengewerbe genutzt, um eine Geschäftsidee im kleinen Rahmen zu testen oder eine Leidenschaft in ein kleines Geschäft umzuwandeln.

Ist ein Nebengewerbe das Gleiche wie ein Kleingewerbe?

Ein Nebengewerbe und ein Kleingewerbe sind nicht identisch, obwohl sie oft verwechselt werden. Ein Nebengewerbe bezieht sich auf jede Art von gewerblicher Tätigkeit, die nebenberuflich ausgeübt wird. Ein Kleingewerbe ist eine spezifische Form des Gewerbes, die bestimmte Umsatzgrenzen nicht überschreitet und unter die Kleinunternehmerregelung fällt. Du kannst ein Nebengewerbe als Kleingewerbe betreiben, aber nicht jedes Nebengewerbe ist automatisch ein Kleingewerbe.

Was muss ich beim Nebengewerbe beachten?

Beim Betrieb eines Nebengewerbes gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  • Erlaubnis des Arbeitgebers: Informiere deinen Arbeitgeber über dein Nebengewerbe, um mögliche Konflikte zu vermeiden.
  • Zeitmanagement: Achte darauf, dass dein Nebengewerbe nicht die Qualität deiner Hauptarbeit beeinträchtigt.
  • Steuerpflicht: Du bist verpflichtet, deine Einkünfte aus dem Nebengewerbe in deiner Steuererklärung anzugeben.
  • Versicherung: Überprüfe, ob zusätzliche Versicherungen erforderlich sind, um dein Nebengewerbe abzusichern.

Wo melde ich ein Nebengewerbe an?

Ein Nebengewerbe meldest du beim zuständigen Gewerbeamt deiner Stadt oder Gemeinde an. Freiberufler melden ihre Tätigkeit direkt beim Finanzamt an.

Wann melde ich ein Nebengewerbe an?

Du solltest dein Nebengewerbe anmelden, bevor du deine Tätigkeit aufnimmst. Sobald du planst, regelmäßig Einnahmen zu erzielen oder Waren und Dienstleistungen anzubieten, ist eine Gewerbeanmeldung erforderlich.

Wie melde ich ein Nebengewerbe an?

Die Anmeldung eines Nebengewerbes erfolgt in der Regel durch einen Besuch beim Gewerbeamt. Du benötigst dafür:

  • Personalausweis oder Reisepass: Zum Nachweis deiner Identität.
  • Anmeldeformular des Gewerbeamts: Dieses Formular ist beim Gewerbeamt erhältlich und muss ausgefüllt werden.
  • Eventuell erforderliche Genehmigungen: Je nach Art deines Gewerbes können spezielle Genehmigungen erforderlich sein.

Nach der Anmeldung erhältst du einen Gewerbeschein, der dir erlaubt, dein Nebengewerbe offiziell zu betreiben.

Wie versteuere ich ein Nebengewerbe? Wie viel ist steuerfrei?

Die Einnahmen aus deinem Nebengewerbe unterliegen der Einkommensteuer. Diese Einnahmen müssen in deiner jährlichen Steuererklärung angegeben werden. Zudem können Gewerbesteuer und Umsatzsteuer anfallen, abhängig von der Höhe deiner Einnahmen und der gewählten Rechtsform.

  • Einkommensteuer: Die Einnahmen aus deinem Nebengewerbe werden mit deinem übrigen Einkommen zusammengeführt und versteuert.
  • Gewerbesteuer: Diese wird fällig, wenn dein Gewinn über 24.500 Euro im Jahr liegt.
  • Umsatzsteuer: Wenn du die Kleinunternehmerregelung nutzt, bist du von der Umsatzsteuer befreit.

Wer kann ein Nebengewerbe anmelden?

Jeder, der volljährig und geschäftsfähig ist, kann ein Nebengewerbe anmelden. Auch Arbeitnehmer, Rentner, Studierende und Hausfrauen können ein Nebengewerbe betreiben, solange die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden.

Welches Nebengewerbe lohnt sich?

Welche Art von Nebengewerbe sich lohnt, hängt von deinen Fähigkeiten, Interessen und der Marktnachfrage ab. Einige lohnenswerte Ideen sind:

  • Online-Verkauf: Verkaufe Produkte über Plattformen wie Etsy, eBay oder Amazon.
  • Dienstleistungen: Biete freiberufliche Dienstleistungen wie Grafikdesign, Programmierung oder Beratung an.
  • Kreative Tätigkeiten: Nutze deine künstlerischen Fähigkeiten und biete Kunstwerke, Fotografie oder Musikunterricht an.
  • Coaching und Beratung: Teile dein Fachwissen in Form von Coaching oder Beratung in deinem Fachgebiet.
  • Handwerkliche Arbeiten: Wenn du handwerklich begabt bist, kannst du Schreinerarbeiten, Elektriker-Dienstleistungen oder Gartenarbeit anbieten.

Welche Rechtsform für ein Nebengewerbe?

Für ein Nebengewerbe kommen verschiedene Rechtsformen in Frage:

  • Einzelunternehmen: Die häufigste und einfachste Rechtsform für Nebengewerbe. Du haftest jedoch persönlich für alle Verbindlichkeiten.
  • Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR): Wenn du das Nebengewerbe gemeinsam mit einem Partner betreibst, könnt ihr eine GbR gründen. Auch hier haften alle Gesellschafter persönlich.
  • Kleingewerbe: Wenn dein Jahresumsatz unter 22.000 Euro liegt, kannst du die Kleinunternehmerregelung nutzen und bist von der Umsatzsteuer befreit.
Rechtsform eines Unternehmens

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